Wir haben für euch ein wenig recherchiert und 10 Fakten zu unseren Wäldern in Deutschland gesammelt.

#1 DIE GEBURTSSTUNDE DER MODERNEN FORSTWIRTSCHAFT

Im 17. Jahrhundert herrschte in den deutschen Fürstentümern akute Holznot, woraufhin der Oberberghauptmann Carl von Carlowitz den Begriff Nachhaltigkeit prägte: Es solle nur so viel Holz dem Wald entnommen werden, wie durch planmäßige Aufforstung nachwachsen könne.

#2 DIE LUNGE DER ERDE

Ein Laubbaum produziert Sauerstoff für 8 Menschen (ca. 10.000 Liter/Tag), weshalb Bäume nicht umsonst die „Lunge der Erde“ genannt werden und besonders geschätzt werden sollten.

#3 WEM GEHÖRT DER DEUTSCHE WALD?

52% ist in der Hand von Ländern, Kommunen und dem Bund. 48% ist in Privatbesitz von rund 2 Millionen Waldbesitzern.

#4 DAS GROSSE KRABBELN

Eine Handvoll Waldboden enthält um die 7 Milliarden Kleinstlebewesen. Das sind mehr Tierchen als die Erde Menschen hostet.

#5 „DAS SIND DOCH ALLES TANNEN“

Die deutschen Wälder bestehen zu 25% aus Fichten und zu 22% aus Kiefern. Nur ca. 1,7% der Bäume sind Tannen.

#6 DER KLIMAWANDEL IST DEN FICHTEN UND KIEFERN ÄRGSTER FEIND

Beide Baumarten sind ursprünglich in einem feucht-kühlen Klima zuhause. Sie verlieren in Zeiten der Dürre ihre Immunkräfte und können sich kaum gegen Borkenkäfer zur Wehr setzen und fallen bei heftigen Stürmen häufig wie Streichhölzer um.

#7 KYRILL

So stürzte der Sturm Kyrill mit Orkanstärke 2007 allein in Nordrein-Westfahlen 25 Millionen Bäume (vor allem Fichten mit ihren flachen, tellerartigen Wurzeln) um. 

#8 DIE DOUGLASIE

Könnte ein Baustein einer „ökonomischen Klima-Wald-Strategie“ sein. Sie ist gegenüber heimischen Baumarten konkurrenzfähig ohne invasiven Charakter zu besitzen. Der hochwachsenden Baum aus Nordamerika verträgt viel Sonnenlicht und spendet den aufwachsenden Jungbäumchen den benötigten Schatten.

#9 KLIMATISCH UMDENKEN

Aufgrund der steigenden Temperaturen in Deutschland ziehen Experten aber auch die Kultivierung von Bäumen aus dem Mittelmeerraum in Betracht. So könnten in deutschen Wälder bald auch Laubbäume wie die Esskastanie vermehrt zu finden sein.

#10 DER HARVESTER – TECHNISCH-MENSCHLICHE WALDPLAGE

Der Harvester auch genannt Waldvollernter oder „Königstiger“ wiegt bis zu 50 Tonnen und quetscht durch dieses Gewicht Wasser aus dem Waldboden. Der Bodenwasserhaushalt regeneriert sich laut Experten erst nach hunderten von Jahren. Ein Großteil des deutschen Waldes wird mit diesen Maschinen bewirtschaftet.


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