Wir haben Aron getroffen und konnten uns mit ihm über gesellschaftlich relevante Themen austauschen – hier euer persönlicher Einblick.

Aron, erzähl doch mal, wie kam es zu diesen wirklich eindrucksvollen Projekt Baumchalets Allgäu ?

Ein eigenes Baumhaus im Garten zu haben war als kleiner Junge ein großer Traum von mir. Diesen habe ich immer mit viel Freiheit und Abenteuer verbunden. Dieser kleine Junge von damals hat mich vermutlich einfach nie ganz losgelassen. 

Ein Allgäuer Baumchalet mit Blick von unten auf die Terrasse
Das könnte euer Baumchalet sein – Blick von der Chalet-eigenen Feuerstelle

Warum das Allgäu?

Schon als Kind bin ich mit meinen Eltern viel gereist und habe zwei Jahre ein Internat in England besucht. Auch später bin ich durch meine Sportkarriere viel herum gekommen und habe mich meistens überall schnell zuhause gefühlt. Mit zunehmendem Alter ist mir jedoch bewusst geworden, was Heimat eigentlich bedeutet: Kindheitsfreunde, Familie, ankommen und alle seine Wurzeln und erste Abenteuergeschichten mit diesem einen Ort in Verbindung bringen. Das Allgäu ist meine Heimat und genau hier wollte ich meine Geschichte weiter erzählen.  

Wie hat sich die Region verändert?

Insgesamt würde ich sagen hat sich das Allgäu eher wenig verändert in den letzten Jahren. Hier geht meistens alles seinen gewohnten Gang, Traditionen werden gepflegt und gelebt und man schätz hier, dass alles eigentlich so ist wie immer. Das hat viel Charme und macht das Allgäu ein Stück weit auch aus, für junge Gründer und innovative Unternehmer ist das nicht immer ganz einfach. Ich hatte Glück und habe eine Gemeinde in Missen-Wilhams gefunden, die ohne ihre Wurzeln zu vergessen, viel Offenheit für Entwicklung und damit die Zukunft mitbringt. 

War denn auch eine Persönlichkeitsentwicklung ausschlaggebend (Sinnsuche, Entschleunigung, Minimalismus..) ?

Am meisten geprägt in meinem Leben hat mich sicherlich das viele Reisen und der Leistungssport. Das hat mein Leben schnell, manchmal rasant und nie langweilig gemacht. Solch ein Leben über längere Zeit zu führen kostet allerdings auch viel Energie und kann manchmal auch an die Reserve gehen. Als ich mir innerhalb relativ kurzer Zeit das rechte und das linke Kreuzband gerissen habe führte dies zu einer großen ungewollten Pause und letztendlich zum Ende meines Weges als Sportler. Mit einem Mal wurde um mich herum alles ruhiger, weniger Partys, weniger Trubel. Mit einem Mal stand ich vor der großen Herausforderung einen neuen Weg einzuschlagen, ich musste mich bewegen, musste mich innerlich verändern, um wieder wo ankommen zu können. Diese zunächst ungewollte Entschleunigung gab mir aber auch ganz viel Platz und Raum für neue Ideen und Perspektiven und weckte den Unternehmergeist in mir. 

Auf welche äußeren Wiederstände bist du gestoßen?

Ein geeignetes Grundstück zu finden und eine Gemeinde oder einen Ort mit etwas Mut für innovative Konzepte, war nicht ganz einfach und bei meinen ersten Versuchen bin ich eher auf Unverständnis gestoßen. Es erfordert Fantasie und Mut ein architektonisch innovatives Konzept anzunehmen und zu genehmigen, denn es gibt nicht wirklich einen Prototyp den man vorzeigen kann. 

Auf welche inneren Wiederstände bist du gestoßen?

Es ist ein großer Schritt einen relativ sicheren Job aufzugeben und den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen, die in meinem Fall am Anfang ausschließlich aus ein paar Architekturskizzen bestand – das macht am Anfang ein bisschen Angst und man begegnet vielen Zweifeln, Innen wie Außen.

Du nennst die Begriffe Reduktion, Upcycling und ganzheitliches Naturverständnis im Zusammenhang mit deinem Projekt – kannst du uns hierzu mehr erzählen?

Gemeinsam mit meinem guten Freund und Trauzeugen Johannes Münsch, der das Upcycling Studio in Innsbruck gegründet hat, habe ich die Architektur der BAUMCHALETS entworfen – Johannes ist ein unglaublich kreativer Kopf und hat tolle Ideen eingebracht. Unsere Häuser sind gekennzeichnet durch klare Linien und Elemente. Im Innenraum haben wir beispielsweise fast ausschließlich mit einer heimischen Holzsorte gearbeitet und wollten mit dieser Reduktion an Materialien den Blick unserer Gäste auf die wesentlichen Dinge kanalisieren – auf die Menschen, die mit einem sind, oder auf das spannende Draußen. Wenn ich mich selbst im Baumhaus aufhalte wechsle ich eigentlich zwischen zwei Ruheplätzen und bin ausschließlich damit beschäftigt durch die große südzeitige Glasfront die Natur zu beobachten – das wird einfach nicht langweilig! Ich werfe dabei keinen ausschließlich romantisierenden Blick auf die Natur und spreche daher von einem ganzheitlichen Natur Verständnis. Natur hat neben ihrer wunderschönen Seite immer auch einen rauen und ungebändigten Charakter und besteht aus einem ständigen Wechselspiel unterschiedlicher Kräfte.  Auf dieser Basis ist unsere Außenarchitektur entstanden.  Eine „harte“, robuste Schale ummantelt den warmen Innenraum und bietet Schutz und Rückzugsmöglichkeit. 

Ist dir denn der Begriff Slow Travelling geläufig ?

Ich verbinde auf jedenfall eine Idee damit. 

Ich denke es geht darum im Urlaub irgendwo anzukommen und einfach mal da zu sein, ohne Animationsprogramm, ohne gefüllten Ausflugskalender, ohne Morgensport und Termindruck. Manchmal muss man sich trauen einfach mal loszulassen, sich nichts großartig vorzunehmen und zu schauen was passiert – meistens ist das was ganz Tolles!

Baumchalets im Allgäu
Hier steht noch ein beschreibender Text.

Welche ökologisch nachhaltigen Aspekte vereint denn Baumchalets Allgäu?

Wir haben ausschließlich mit regionalen Unternehmen zusammen gearbeitet, beispielsweise ist unsere gesamte Inneneinrichtung handgefertigte Maßarbeit von lokalen Schreinern. Mein Vater ist Biobauer und hat einen wunderschönen Permakultur-Garten, er hat unsere gesamten Außenanlagen mit geplant und mit über 250 verschiedenen Bäumen und Büschen bepflanzt. Wir verzichten so gut es geht auf Wegwerf-Produkte und unnötige Verpackungen, wir verwenden zum Beispiel für unsere ökologische Seife im Haus oder für unsere Bio Sauna Öle eines lokalen Unternehmens ein Nachfüllsystem. Der gesamte Energie Bedarf besteht aus regenerativen Energien und 100% regionalen Ökostrom.

Warum sind Slow Traveller hier in den Baumchalets genau richtig aufgehoben?

Unsere Häuser befinden sich am Ende einer Sackgasse in einem sehr verschlafenen Höhlental, fernab von Touristenströmen und großen Attraktionen. Die Umgebung der BAUMCHALETS ist dennoch eine der reizvollsten im ganzen Allgäu und Wanderungen auf die verschiedenen Höhenzüge sind einfach wunderschön. Das tolle daran ist, dass sich all dies direkt vor der Haustüre befindet, man muss in kein Auto steigen, man muss nichts planen,  man kann einfach in seinem eigenen Rhythmus in den Tag starten und sollte sich die Sonne zeigen oder man die Lust verspüren nach draußen zu gehen, muss man nur die Haustüre öffnen. Es gibt keine Taktung von außen und kein Programm das einen in Versuchung bringt den Urlaub durch zu organisieren. Im und um das Haus befindet sich alles was man für einen wunderbaren Urlaub braucht in greifbarer Nähe und für unsere Gäste ganz privat. Jedes Haus besitzt eine Sauna und einen Außen-Whirlpool, der sich hervorragend zum Sterne beobachten in der Dunkelheit eignet. In seinem Garten kann man ein Feuer machen oder im Bach Kneipen. Die Architektur der Häuser mit tollen Ruheplätzen wie beispielsweise der Bodenintegrierten Hängematte, laden einfach nur dazu ein zu sein, „abzuhängen“ und den Tag vor sich hin plätschern zu lassen, das alles umrahmt von den Naturgeräuschen um einen herum.


KONTAKTDATEN

BAUMCHALETS Allgäu TREERIDE GmbH  Alica Holterman ten Hove 
Zur Thaler Höhe 10a, 87547 Missen-Wilhams Office: Stuibenweg 29, 87435

Mobil: +4915170619546
E-Mail: alica@baumchalets.de 
Web: www.baumchalets.de